Mit der tu-graz bei der öhm
GODSPEED Trainer Peter Steinkogler konnte mit den Universitätsprofessoren von Graz eine ganz außergewöhnliche Performance bei der ÖHM abliefern. Über lange Strecken am 2. Platz rangierend, hatte das Team dann zwar den undankbaren aber trotzdem sensationellen 4. Gesamtrang erreicht.
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Die Zusammenarbeit von GODSPEED und der technischen Universität von Graz hat sich inzwischen vom V_REX-Projekt (www.v-rex.eu) mit Finite-Elemente-Berechnungen, Modelbau und anstehenden Windkanaltests nun auch auf das Wasser ausgedehnt.
Eine Truppe hochrangiger Professoren unter der Leitung von Hrn. Univ.Prof. Franz Wotawa stellte erstmals ein Team in der Einheitsklasse bei der Österr. Hochseemeisterschaft.
In der zahlenmäßig stärkste Klasse gab es nicht nur die härteste Konkurrenz und damit auch das höchste Niveau.
Zum Favoritenkreis zählten sicherlich Christian Binder mit seiner 1er-Mannschaft, Klaus Pitter, das Candidate Sailing Team, welches beim Red Bull Youth Americas Cup antreten will, der UYCAs mit Olympia-Steuermann Michael Farthofer, aber auch starke ausländische Teams wie das russische Team mit Skipper Vitaly Tarakanov, das tschechische Team mit Martin Ruziska oder die Ungarn bestehend aus Top Finnseglern.
Die 1. Wettfahrt sah dann auch den Hauptfavoriten Binder nach einem nahezu perfekten Start in Führung liegend. Etwas Überhöhe kostete den TU-Team leider den 2. Platz an der Luvtonne und musste dem Team von Scharnagel noch vor lassen.
Diese hatten aber dann nach der Vorlegetonne mit Spinnakerproblemen zu kämpfen und so konnte die TU-Graz sich wieder auf den 2. Platz vorschieben.
Mit Steuermann Prof. Siegfried Vössner konnten dann ein paar Meter auf der Vorwindstrecke gut gemacht werden und auf der 2. Kreuz, welche durch eine Windrrehung fast zum Anlieger wurde, baute das Team den Vorsprung noch etwas aus. Binder war aber schon außer Reichweite. Und so ging es dann auch ins Ziel. Binder vor Wotawa und Pitter, der noch Scharnagel überholen konnte.
In der 2. Wettfahrt glückte der Start von Trainer Peter Steinkogler weniger gut, aber mit dem richtigen „Riecher“ sofort auf die rechte Seite der Regattabahn find man sich auf der Luvtonne wieder am 3. Rang. Während man von Binder am Vorwindkurs überholt wurde konnte man durch ein perfektes Manöver an der Leetonne Binder wieder den Platz abnehmen. Spannend! Speedmäßig war aber auf dieser Kreuz Binder nichts entgegen zu setzen und damit holte er auch die beiden Führenden ein und setzte sich wieder an die Spitze. „Nur“ Platz 4 also für die TU-Graz aber immerhin den gesamt 2. Platz nach 2 Wettfahrten.
Der 3. Wettfahrtstag brachte vorerst Warten mit einer Vielzahl an Winddrehungen mit sich, bei der eine reguläre Wettfahrt nicht möglich gewesen werden. Etwas später entschied sich Wettfahrtleiter „Blondl“ Schmiedleitner zum Start der „Langen Wettfahrt“, welche von der Gewichtigkeit doppelt als ein einzelnes Race zählen sollte. Nach einem perfekten Pin-End-Start auf der richtigen Seite ging das Team der TU-Graz auch gleich in Führung. Leider noch auf der Startkreuz kam die nächste Windkapriole und aus der Startkreuz wurde ein Vorwindkurs, während die führenden Boote geduldig auf das Aufkommen der hinteren Yachten warten mussten.
Perfekt meisterte Binder den Übergang ins andere Windsystem und konnte sich in Führung setzen. Die TU-Graz an 3. Stelle an der Luvtonne verholte sich noch ca. 150 m in Richtung aufkommenden Wind und so ging es dann Richtung nächsten Wegpunkt dem eine große Insel im Wege stand. Wider erwarten entschied sich aber das Team rund um Pitter Klaus für die Leeroute um die Insel und riss mit deren Entscheidung auch noch weitere 5 Yachten mit sich. Obwohl dieses Päckchen den weiteren Weg und das Lee der großen Insel in kauf nahm, so zahlte sich dann doch der Leebogen aus und alle Schiffe in Lee überholten die luvseitigen führenden Yachten. Nur Platz 9 an der 1. Messmarke der langen Wettfahrt. Mit ein paar geschickten Wenden schoben sich aber die Uni-Professoren 3 Plätze nach vorne. Auf einer langgestreckten Kreuz waren dann die Positionen schon vergeben und konnte man taktisch nichts mehr erreichen. Nur Platz 6 am der 2. Mess-Strecke der Langen Wettfahrt. Da Pitter mit dem Extremschlag zwei erste Plätze einsegelte übernahm er damit auch die Führung bei der ÖHM.
Der letzte Wettfahrtstag war von Bora bis 30 Knoten geprägt und obwohl der Wind dann doch stark abflaute und die TU-Graz mit Spimanövertraining begann, entschied sich die Wettfahrtleitung dann doch nicht mehr zu starten.
Das Fazit war aber eine absolut perfekte Manöverperformance des Teams der TU-Graz. Peter Steinkogler, der das Team Monate vorher schon durch ein 3-tägiges Training geführt hatte war voller Lob, weil noch nie ein Team so schnell und so intensiv das Gelernte umsetzen konnte. Man darf auf die nächsten Regatten der TU-Graz gespannt sein und während man vor dieser Regatta noch zu den Außenseitern gehörte, so zählen dieses Team jetzt sicherlich zum Favoritenkreis.
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